Ein
alter Mann kam in die Halle und setzte sich. Der Maharshi las
[Lakshmana] Sarma's Sanskrit-Fassung von Arunachala Akshara Manamalai
(der ersten der fünf Hymnen an Arunachala). Der Mann fragte leise:
»Es heißt, dass die Verwirklichung nicht in Worte gefasst werden
könne und jeder Versuch, sie zu beschreiben, scheitere. Ist das so?«
M.:
»Dieser Punkt wird im 3. Vers des Arunachala Ashtakam (Acht Verse
für Arunachala) erwähnt, wo es heißt, dass es zwar unmöglich sei,
über die Verwirklichung etwas auszusagen, dass es aber Anzeichen für
ihr Vorhandensein gäbe.«1
Kurz
darauf zeigte der Mann eine tiefe innere Bewegtheit. Sein Atem ging
tief und schwer. Er warf sich in demütiger Verehrung zu Boden und
erhob sich erst nach einigen Minuten wieder. Nachdem er eine Weile
schweigend verharrt hatte, ging er. Er hatte offensichtlich eine
Erleuchtung gehabt Er hatte beim Maharshi Bestätigung gesucht und
sie in seiner Antwort gefunden. Demütig und in seiner Sache
bestätigt hatte er die göttliche Vermittlung erkannt.
1»Wenn
ich mich Dir nähere und Dich für eine Gestalt halte, stehst du als
Berg auf der Erde. Wer mit einem suchenden Geist nach Deiner
formlosen, essentiellen Gestalt Ausschau hält, ist wie jemand,
der um die ganze Erde reist, um den allgegenwärtigen Äther zu
sehen. Indem man ohne Gedanken bei Deiner grenzenlosen Natur
verweilt, verliert man seine getrennte Identität wie eine
Zuckerpuppe, die mit Süßwasser in Berührung kommt. Wenn ich
begreife, wer ich in Wirklichkeit bin, dann erkenne ich, dass ich
nichts anderes als Du bin, der Du als der Aruna-Berg (Berg der
Morgenröte) alles überragst.« (Arunachala Ashtakam, Vers 3)
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